Das Projekt sieht vor, dass die bestehenden Mittelspannungsleitungen des Kraftwerks Lütschental, das zu den Jungfraubahnen gehört, zwischen den Unterstationen Lauterbrunnen und Grindelwald verstärkt werden. Die beiden Unterstationen werden jeweils mit einer Hochspannungsleitung versorgt und sind durch zwei Mittelspannungsleitungen miteinander verbunden: Einmal via Zweilütschinen und einmal über die Kleine Scheidegg. BKW Power Grid ist für die Versorgung der beiden Unterstationen Lauterbrunnen und Grindelwald verantwortlich. Die beiden Unternehmen spannen deshalb bei diesem wichtigen Projekt zusammen.
Nach einem ersten Austausch im Jahr 2020 zur Versorgungssicherheit der beiden Lütschinentäler, wurde das Projekt in den Jahren darauf konkretisiert. Ausgeführt wird das 7,6 Millionen Franken teure Projekt von den Jungfraubahnen, aufgrund des gemeinsamen Nutzens übernimmt die BKW 60% der Kosten.
«Gemeinsam anspruchsvolles Projekt realisieren»
Beim symbolischen Spatenstich sprach Dr. Roland Küpfer, BKW Power Grid, von einem «anspruchsvollen Projekt, das wir gemeinsam mit den Jungfraubahnen realisieren dürfen». Die zunehmende Elektrifizierung des Gebietes mit stark steigendem Energieverbrauch erfordere ein angepasstes Stromnetz. «BKW Power Grid und die Jungfraubahnen arbeiten Hand in Hand für die Verstärkung der Stromverteilung in den Lütschinentälern und ihren Infrastrukturen».
Urs Kessler, Direktor der Jungfraubahnen, betonte, dass die Jungfraubahnen zusammen mit BKW Power Grid dazu beitragen, «dass die Bevölkerung in den beiden Lütschinentäler jederzeit mit genügend Strom versorgt werden kann, gerade auch während der Wintersportsaison.» Dort, wo die Jungfraubahnen noch Freileitungen auf Holzstangen hätten, würden diese im Rahmen des Projekts – soweit möglich – erdverlegt.
Bis Ende 2027 abgeschlossen
Bereits in diesem Jahr können und konnten einige Teilprojekte realisiert werden. So ist die verstärkte Bergleitung Lauterbrunnen – Wengen seit Oktober 2023 in Betrieb. Für die Erdverlegung der Leitung Zweilütschinen – Lütschental ist die Baueingabe im Dezember 2023 geplant und die Verstärkung der Mastaufstiege Weitspannleitung Schmelzi soll noch im Dezember ausgeführt werden.
Im nächsten Jahr sind dann u.a. die Erdverlegungen im Bereich Zaunbrücke – Stalden (Lütschental – Burglauenen), Mälboumgraben – Ortweid (Grindelwald – Burglauenen) sowie der Baubeginn des Rohrblocks zwischen Lütschental und Zweilütschinen geplant. Bis Ende 2027 sollte das gesamte Projekt abgeschlossen werden können. So wird es ab 2028 jederzeit möglich sein, die beiden Täler redundant (entweder via 50'000 Volt oder 16'000 Volt Leitungen) sicher und zuverlässig zu versorgen.